Ins rechte Licht gesetzt

Lichtgestalter verleiht Exponaten Glanz
Mit viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Kreativität setzt Josef Wollinger in den letzten Tagen vor Museumseröffnung das Lichtkonzept um.
"Einleuchten" nennt man in der Fachsprache die Arbeit, wenn Exponate ins rechte Licht gesetzt werden. "Dabei geht es um Konservatorik, ein homogenes Erscheinungsbild und darum, dass man die Beschriftung gut lesen kann", erklärt der Fachmann.
Besonders empfindlich auf zu viel Licht reagieren Textilien. Deshalb sind die Fester im Raum, in der die historische Flößerfahne gezeigt wird, mit UV-Schutz verkleidet. Das übrige Licht ist hier stark gedimmt und fällt nur indirekt auf das alte scharlachrote Gewebe.
Auch Papier und Skizzen vertragen auf Dauer keine starkes Licht, weshalb bei ihnen die Lichtstärke genau ausgemessen wird. Falls nötig, wird hier mit indirekter Beleuchtung gearbeitet.
"Ölgemälde sind da schon robuster" erklärt Lichtgestalter Josef Wollinger, der auch für Filmproduktionen arbeitet. Beim Bürgerpaar in Öl gab es jedoch ein anderes Problem: Hier war nur ein Spot in der Decke montiert, der jedoch zwei Gesichter beleuchten sollte. Mit einer kreativen "Lichtspaltung" sind nun beide Gesichter angenehm hell und strahlen die Besucher freundlich an.